Reinhold Schroers fotografiert ikonenhafte Schwarz-weiß Porträts mit außergewöhnlichem Licht. Gelungene Portraits, so sagt man oft, hätten etwas Geheimnisvolles, die Dargestellten seien rätselhaft und besäßen – Mona Lisa ist das beste Beispiel – eine unerklärliche Ausstrahlung. Das hat seinen guten Grund. Denn Portraits sind zwar Darstellungen von bestimmten Menschen, zugleich aber auch Erinnerungen an die Situation, in der das Portrait entstand. Anwesend war dabei außer dem Dargestellten immer auch der Fotograf. Auf dem Portrait ist er zwar nicht zu sehen, aber auf den Zügen des Modells liegt noch der Abglanz seiner Ausstrahlung, und in der Haltung des Modells spüren wir eine Reaktion, die ursprünglich ihm gegolten hat.